N.D. Bennett - Lusakata
(Copyright Cover: N. D. Bennett / Copyright Foto: Das Bambusblatt)

„Lusakata“ von N. D. Bennett erschien am 17. Juli 2020 via Epubli. Das Taschenbuch kann man für 11,99€ erwerben. Unser Exemplar haben wir freundlicherweise von der Autorin als Rezensionsexemplar bekommen und möchten uns dafür herzlichst bedanken. Es handelt sich um Kinder- und Jugendliteratur, die aber auch gerne von Erwachsenen gelesen werden kann.

Freundschaft ist die Brücke zwischen Welten und Menschen.
In Lusakata häufen sich die Merkwürdigkeiten und Menschen verschwinden im fernen Wald, jenseits des Flusses.
Als Mattis sich auf die Reise macht, um Hilfe zu suchen, da er selber nicht mehr weiter weiß, trifft der Zauberlehrling auf Alexander, einen Jungen aus der Menschenwelt Caleida.
Während die Freundschaft der beiden wächst, wird sie allerdings gleich auf die harte Probe gestellt. Denn etwas verfolgt sie und ist bereit, jederzeit zuzuschlagen.

Zunächst möchte ich kurz auf die Äußerlichkeiten des Buches eingehen.
Von „Lusakata“ haben wir zwei Versionen der Autorin bekommen, also nicht wundern, solltet ihr irgendwo ein Buch mit einem anderen Cover finden. Beide sind sehr schön, aber gerade das neue (siehe Bild) konnte uns direkt überzeugen und bringt gleich eine gute Atmosphäre rüber. Schön ist auch, dass das Werk einen guten Druck aufweisen kann und ein gutes Gewicht in die Hand bringt, sowie weiche Seiten hat. Normalerweise sind wir von Epubli-Drucken weniger überzeugt.
Der Buchsatz weist allerdings einige Schwächen auf – so ist der Rand zum Beispiel gerade nach oben hin zu schmal – worauf ich vor allem unten eingehen will.
Aber jetzt geht es auch schon weiter zum Rest:

„Lusakata“ spricht von Freundschaft und davon, den Mut zu sich zu finden. Wir haben Abenteuer und eine aufregende Welt, die gerade das jüngere Lesepublikum in ihren Bann schlagen kann. Unterstrichen wird dies vor allem durch einen, für Kinder, doch sehr schönen Schreibstil, der die Figuren und die Welt lebendig macht. Zwar muss ich hier auch ein paar Abzüge geben, denn sowohl hat es mich beim Lesen gestört, dass die Gedanken als wörtliche Rede eingebracht wurden und die eigentlichen Dialoge, zumindest für mich als Erwachsene, oft eckig klangen, als auch dass sich oft Wortwiederholungen eingeschlichen haben, aber ich denke, gerade für ein Jugendbuch kann man da des Öfteren ein Auge zudrücken.
Allerdings hat mich gerade der Anfang doch sehr in seiner Sicht verwirrt. Die Jungen denken etwas bei sich, also bin ich von einem allgemeinen Erzähler ausgegangen, der sich dann jedoch in eine Ich-Perspektive umgewandelt hat. Das würde eigentlich sehr flüssig funktionieren, wäre der Ich-Erzähler nicht in dem Fall jener Junge, der die Schneebälle geworfen hat, obwohl der Erzähler es bis dahin als Außenstehender bewertet, und wenn es eben nicht die Gedankenansicht der anderen Jungen gegeben hätte.
Tatsächlich sind meine größten Schwachpunkte bei „Lusakata“ durch die Formatierung gegeben. Neben häufigeren Verwendungen von „…,“ und eher der Nutzung von Kommata statt Semikolon waren es Formatierungsprobleme wie „wörtliche Rede“ „wörtliche Rede“ direkt in einer Zeile hintereinander weg. Oder aber, dass Handlungen, die einen Abschluss gebildet hätten, durch einen Zeilenumbruch getrennt wurden. Das zerreißt ganz schnell das Gesamtbild der Situation und somit den Leser aus dem Fluss. Hier hätten Lektorat und Korrektorat bei der Textblindheit, die man irgendwann beim Schreiben eben hat, eingreifen müssen.

Aber natürlich will ich nicht nur motzen. Nochmals betonen will ich stattdessen, dass „Lusakata“ nicht nur von außen etwas hermacht. Jüngeres Publikum kann sich, wie bereits erwähnt, meiner Meinung nach gut zwischen den Zeilen verkriechen und sich der Welt und dem spannenden Abenteuer anschließen. Mit als Hilfe dienen dabei die liebevollen Figuren und ein guter Spannungsbogen. Wichtige Werte, wie Freundschaft, werden auch vermittelt und ich denke, ein Leser, der weder einen so scharfen Blick auf Buchsatz noch auf Lektorat oder Korrektorat hat, wird sich nicht so sehr an den Schwächen stören wie jemand, der selber schreibt und publiziert und dementsprechend scharf gestellt ist und früh darauf reagiert.

Mein Fazit

Lusakata ist für junge Leser ein spannendes und cooles Abenteuer, dem man definitiv eine Chance einräumen sollte. Der Spannungsbogen und die Charaktere fesseln einen und die Welt bietet Entdeckungsmöglichkeiten. Werte werden auch noch vermittelt und die Schwächen werden jüngere Leser wohl kaum stören.


Geschrieben von Judith


Links zu „Lusakata“

Website der Autorin

„Lusakata“ bei Epubli
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