Unsere Bewertung:

Es ist der 26. April 2016. Eric Barone veröffentlicht unter dem Namen ConcernedApe und mit Hilfe von Chuckle Fish als Publisher das Farmspiel Stardew Valley und ermöglicht es auf diese Art Spielern, in eine friedliche Welt einzutauchen.

Ein gemütliches Häuschen, das ruhige Landleben, Tiere vor der Haustür, Vogelgezwitscher im Ohr und eine kleine Community, in der jeder jeden kennt. Klingt friedlich? Für mich vom Land ist es damals sogar noch zum großen Teil Alltag gewesen, aber dennoch unwiderstehlich.
Jetzt, da ich temporär in Hildesheim wohne, ist es eine umso schönere Vorstellung. Gut, dass alle, die sich danach sehnen, in das wundervolle kleine Spiel namens „Stardew Valley“ eintauchen können.
Worum geht es?
Du bist es leid, für einen großen Konzern zu arbeiten, bei dem du ohnehin nicht mehr als eine Nummer bist. Die Stadt stresst dich, du spürst die negativen Folgen der Leistungskultur auf deinen Schultern.
Da erinnerst du dich an den Umschlag, den dein Großvater dir kurz vor seinem Tod vermacht hat. Er gab ihn dir mit den Worten, dass du eines Tages die Kosten des Großstadtlebens bemerken würdest und ihnen entkommen möchtest. Und wenn du so weit bist, dann bist du auch so weit, um diesen Brief zu öffnen.
Kurzerhand reißt du ihn auf. Er vermacht dir seine Farm und ehe du dich versiehst, kündigst du und brichst in ein neues Abenteuer auf.
Auf dich wartet ein winziges Haus, das eindeutig schon einmal bessere Tage gesehen hat, auf einem verwucherten Grundstück, das jedoch auf fruchtbarer Erde errichtet wurde. Und viel Arbeit.

Stardew Valley ging damals regelrecht durch die Decke und, wenn man mich fragt, aus absolut guten Gründen.
Ich selber habe das Spiel zum ersten Mal mit dem ersten Video eines großen Youtubers entdeckt, der es schon lange auf dem Schirm gehabt hatte. Da ich damals quasi jedes Game bei ihm angesehen habe, um dann zu entscheiden, ob es sich für mich lohnt oder nicht, war ich pünktlich dabei und habe sogleich mein Herz verloren.
Meine beste Freundin – und ausnahmsweise meine ich mal nicht Roberta, denn das ist nicht so ihr Spiel – hat es sich gleich gekauft, aber für mich hieß es noch warten. Und warten, darin bin ich leider nicht sehr gut. Warten musste ich bis zu meinem Geburtstag, Ende Juni. Meine beste Freundin schenkte mir das Game und das war auch gut so, denn irgendwo hat es auch unsere Freundschaft gerettet (durchs Studium hatte man nicht mehr viel Kontakt, dann wurde jedoch der Multiplayer reingepatched und wir haben wieder zueinandergefunden).

Aber was ist denn nun an diesem Farmspiel so besonders? Außer dass es enorme Verkäufe aufzeigen kann und aus der Entwicklung eines Mannes stammt, der es eigentlich kostenlos anbieten wollte, damit Leute sich freuen und er einen Job in der Branche finden kann? Ein Mann, der alleine unzählige Tage und Stunden hineingesteckt hat, und das über Jahre hinweg.

Stardew Valley ist mehr, als dass man einfach nur ein paar Möhren anpflanzt. Entweder man verfällt seinem Zauber oder eben nicht, doch ganz klar ist es für viele Spieler, mich eingeschlossen, magisch.
Die Pixelgrafik ist absolut hinreißend umgesetzt und Stardew Valley bietet viele Geheimnisse und Details. Ein Geheimnis ist laut dem Entwickler noch immer nicht entdeckt worden.
Zur Grafik kommt noch die wunderschöne Musik hinzu. Den Soundtrack höre ich oft zum Lernen, Recherchieren oder Schreiben und auch damit bin ich nicht allein. Die Gemeinschaft von Stardew Valley ist eine Fangemeinde für sich. Lauter Artworks, Bastelmerch, Bilder und Videos sind zu finden und in den meisten Sachen bemerkt man eine hingebungsvolle Liebe.
Auch gibt es viele Artikel zu Stardew zu finden und einer der schönsten ist für mich von einem Mädchen, das berichtet, wie ihre kleine, leider kranke Schwester in der Routine von Stardew aufgeht und einen gewissen Frieden finden kann.
In Stardew Valley lebst du das Leben, das du haben willst. Es gibt mittlerweile verschiedene Farmlayouts, man kann in verschiedene Minen schlüpfen und Monster bekämpfen. Angeln. Sammeln, farmen und sich um Tiere kümmern. Man kann Beziehungen aufbauen. Heiraten (auch gleichgeschlechtlich) und man kann Kinder bekommen / Kinder adoptieren.
Je nach Präferenz bekommt man auch einen Hund oder eine Katze. Man erlebt Wunder und Abenteuer und die Zeit schmilzt geradezu fort.
Man steht jeden Tag um 6:00 Uhr auf und spätestens um 2:00 Uhr in der Nacht kippt man vor Müdigkeit um. Das Spiel speichert am Morgen automatisch und man erwischt sich selbst sehr oft bei dem Gedanken „Noch einen Tag! Dann ist Schluss.“.
Ich selber habe bereits eine Spielzeit im dreistelligen Teil.
Natürlich wird auch Stardew irgendwann sehr repetitiv, doch dann legt man das Spiel für eine Weile zur Seite und die Lust zum Farmen kommt ganz von selbst wieder.
Außerdem gibt es ja auch noch den Multiplayer, damit man mit seinen Freunden Spaß haben kann.

Und niemals vergessen: Es gibt keine falsche Art und Weise, seinen Tag in Stardew Valley zu verbringen. Jeder Schritt ist, wie du leben möchtest, und jeder Schritt bringt dich weiter.

Mein Fazit

Stardew Valley gehört ganz klar zu meinen Lieblingsspielen. Es bietet so viel und kostet dabei sehr wenig. Es gibt das Game sowohl für die Konsolen als auch auf Steam für den PC (dort kostet es 13,99€). Wer nicht genug bekommen kann, kann sich auch für ein paar Euro die Handyversion kaufen, mit der man, sofern ich mich richtig erinnere, auch seine Farm vom PC übertragen kann.
Eric Barone gibt sich immer noch Mühe, große Updates nachzuliefern, um seiner kleinen Pixelwelt noch mehr Leben einzuhauchen. Eine Pixelwelt, die einen selbst ans Leben erinnert. Untermalt mit schöner Musik und viel zu tun und zu entdecken.
Absolute Kaufempfehlung!


Geschrieben von Judith


Links zu “Stardew Valley”

“Stardew Valley” für PlayStation 4 bei Amazon*
“Stardew Valley” für Xbox One bei Amazon*
“Stardew Valley” für die Nintendo Switch bei Amazon*

“Stardew Valley” auf Steam

“Stardew Valley Guidebook” Ein von den Fans gezeichnetes und vom Entwickler abgesegnetes Leitbuch.
“Stardew Valley Merch” auf Fangamer