Unsere Bewertung:

„Ligretto“ ist ein Kartenspiel, das auf zwei bis vier Spieler ausgelegt ist, mit weiteren (andersfarbigen) Packs aber auf zwölf Spieler erweitert werden kann. Der Autor ist Michael Michaels. Im Verlag Rosengarten Spiele erschien es bereits 1988, bei Schmidt Spiele wurde es im Jahr 2000 erneut herausgebracht.

Stress und Schläge.
Wenn nicht gerade der Sternenmagier (wie ich ihn auf dem Blog nenne) und ich miteinander spielen, dann sind diese beiden Worte die beste Zusammenfassung. Sternenmagier und ich sind nämlich die sogenannten Ligretto-Faultiere. Klingt verwirrend, ich weiß, darum hole ich mal aus:

Wir haben das Kollektiv. Darin sind Roberta, ich und die Lächelmagierin. Wir spielen gerne Karten- und Brettspiele und dazu gehört auch dieses Grundgestein: Ligretto. Ja, oft spielen wir natürlich fies und schnell (wobei ich bei solchen Runden selten gut bestehe), aber meistens sind wir auch zu nett, weisen uns auf Möglichkeiten hin, animieren uns gegenseitig und dergleichen. Bei allen Spielen allerdings mehr als bei Ligretto. Das ist meistens ein kleiner „Krieg“, aber eben ein freundlicher Krieg.

Dann lernte die Lächelmagierin ihr perfektes Gegenstück – den Sternenmagier – kennen. Schon nach sehr kurzer Zeit gehörte auch er, als einziger Mann, zum Kollektiv. Er passt wunderbar rein und bringt immer viel Spaß mit. Allerdings sind seine Spielereflexe eher wie die meinen ausgeprägt. Und somit wurden die Ligretto-Faultiere geboren. Dazu passend war das Themenpaket, das ich dieses Jahr von den dreien zum Geburtstag bekommen habe. Darunter: Ligretto, das Brettspiel. Durch die Hitze sind wir aber nicht mehr dazu gekommen, das zu testen.

Also, Ligretto ist schnell, adrenalinfördernd und oft brutal. Es ist ein Kartenspiel. Aber worum geht es?
Faktisch ist es einfach, wie es manchmal gemein ist:
Jeder Spieler hat seine Kartenfarbe (die sieht man auf dem Rücken der Karten). Vorne drauf gibt es die Zahlen 1-10 in vier verschiedenen Farben. Ich glaube, jeder Spieler hat jede Farbe zweimal. Ziel ist es, diese Karten so schnell wie möglich loszuwerden. Wegwerfen wäre natürlich am schnellsten, aber dann hätte man nur Gewinner, also braucht es noch mehr Regeln.

Es wird ordentlich gemischt. Dann legt man vor sich vier Karten offen hin. Dieser Stapel zählt nicht, wenn es darum geht, alle abgelegt zu haben. Man darf sie ausspielen, wenn sie an der Reihe sind, aber man darf sie nicht auswechseln.

Der gemischte Stapel kommt in die Hand und es werden immer drei Karten auf einmal abgelegt. Die oberste darf gelegt werden, erst danach die zweite und dann, wenn man viel Glück hat, die dritte.

Zu Beginn liegt keine Karte in der Mitte. Es muss von 1 hoch zur 10 gezählt werden, Farben dürfen nicht gemischt sein. Ich darf also keine rote Fünf auf eine blaue Vier legen. Und: Alle dürfen auf die blaue Vier eine blaue Fünf legen. Nur so wird man die Karten los und das ist ja, wie gesagt, das Ziel. Wer es als Erster geschafft hat, muss „Ligretto STOPP“ rufen und danach vermutlich erst einmal verschnaufen.

Mein Fazit

Es ist hektisch, es ist manchmal brutal und es macht verdammt viel Spaß. Mit der richtigen Gruppe Menschen ist Ligretto immer ein toller Begleiter bei Spieleabenden oder um nach dem gemeinsamen Essen noch etwas Zeit zu verbringen. Auch an warmen Sommertagen hat dieses Spiel Roberta und mich die Hitze in der Wohnung etwas vergessen lassen.


Geschrieben von Judith


Links zu “Ligretto”

Website des Verlags Schmidt Spiele

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