Unsere Bewertung:

Am 19. Juni 2020 erschien via Steam das Game „Takelshin“ für 2,99€. Entwickelt und veröffentlicht wurde das Game von MinBekker, anzusiedeln ist es in dem Genre Jump ’n Run und soll dabei an die alten Klassiker aus den 90er Jahren erinnern.

Es ist ein friedlicher Tag unter dem Meer (wer hat jetzt einen Ohrwurm, mh?), als unsere betakelte Protagonistin weitere Donuts für das junge Volk hervorzaubern will. Kaum hat sie allerdings ihren Wohnsitz betakelt, da bemerkt der findige Zuschauer einen übergroßen Anker, der erst ganz suspekt durchs Wasser gleitet und sich dann unter unseren Donutbaum hakt, unter dem die Schnullerträger ganz vergnügt spielen.
Noch bevor unsere Heldin das Haus verlassen kann, werden die Babys samt Donutbaum in die Höhe gezogen und von einer Piratin mitgenommen.
Das können wir so natürlich nicht stehen lassen und wetzen und springen los, um beides zurückzuholen. Wobei wir die Babys unterwegs aufsammeln, denn die verteilen sich in der gesamten Welt *seufz *.

Wie man in der Überschrift nachlesen kann, handelt es sich hierbei um ein angetestetes Spiel. Was genau also passiert, nachdem einen die Affen mit Bananen bewerfen, das haben wir nach dem Game Over nicht mitbekommen. Allerdings liegt es gar nicht am Spiel, dass wir nicht weitergespielt haben, sondern mal wieder an der guten alten Zeit.
Aber Takelshin werden wir gewiss nochmal herausfischen, so wie die miese Piratin nach unserem Donutbaum geangelt hat! Das können wir so nicht auf uns sitzen lassen und wir wollen auch nicht nur ein Baby wiederhaben.
Aber was genau ist Takelshin? Jetzt liest man von Affen und Donutbäumen und kleinen Oktopus-Babys und eigentlich klingt das ja sehr wirr.

Takelshin ist ein Jump ’n Run, das dem Versprechen, an alte Klassiker zu erinnern, auch fleißig nachkommt. Die Musik ist sehr schmissig, die Details in dem Spiel sind umwerfend und wann immer unsere Heldin sich verletzt und so weint, dass man ihre unten angelegten Hasenzähne sieht, möchte man wütend die Faust recken und sich sowohl bei dem Affen als auch bei dem Entwickler beschweren.
Spaß beiseite. Das Game hat liebevolle Details und ist damit nicht nur süß, weil man unterwegs Donuts einsammelt. Wir haben jetzt auf Stufe leicht gespielt, weil wir es ja nur antesten wollten und eh die entspannten Gamer sind (haha und dann “Dark Souls” spielen, ihr Pappnasen?). Meistens sind Jump ’n Runs auch weniger unser Genre, aber manchmal erleben wir da ja auch ein blaues Wunder, wie das eine Mal, da wir “Hades” ausprobiert haben. Dungeoncrawler und wir? Eigentlich nein danke, aber wie auch hier: Es lohnt sich!

Hat man übrigens ein Level geschafft, kommt man in ein Zwischenlevel, in dem man eine Art „3 gewinnt“ spielt. Ich habe leider komplett vergessen, wie diese Version von diesem Spiel heißt, aber gefühlt gibt es eh tausend Namen (ist Candy Crush nicht auch sowas?). Zuerst haben weder Ro noch ich gepeilt, was genau wir da eigentlich machen sollten, und dementsprechend war kaum mehr Zeit auf dem Timer, aber Spaß gemacht haben die animierten Feinde, die man in die Reihe bringen muss, auf jeden Fall.
Und Stichwort animierte Feinde und auch Details: Das ist genau das, warum wir solche Spiele lieben und unterstützen wollen! Herzblut. Ob es sich dabei dann um insgesamt größere Produktionen handelt oder um kleine, die dann eine Welle lostreten wie Stardew, oder eben Projekte, die manchmal leider und manchmal ja auch gewollt eine Nische bleiben: Leidenschaft und Herzblut sind die Motoren für Großes und wie viel von beidem in Takelshin liegt, das bemerkt man bei jedem Bildschirm, der einen mit seiner charmanten Art an den Tasten festhält, auch wenn man eben eigentlich kein Jump ’n Run Spieler ist.

Für den überfairen Preis kann man da nicht nur Träume unterstützen, sondern es wirklich einfach mal ausprobieren. Takelshin hat definitiv viele Überlegungen dahinter, so kann man erst einmal im Tutorial verweilen, um sich anzupassen. Und man kann auch zwischen verschiedenen Controllern und der Tastatur hin und her wechseln. Die Musik klingt nicht krätschig wie eine sterbende Robokatze, was bei solchen Spielen ja leider manchmal auch der Fall ist. Im Gegenteil, sie macht Spaß und unterstützt die Atmosphäre, bei der besiegte Gegner zum Beispiel einen dementsprechenden Gesichtsausdruck auflegen.
Die Schrift „Mina was here“ ist bezaubernd süß und hat uns ein Lächeln ins Gesicht gepinselt, als wir es entdeckt haben, weil wir Mina kennen (dazu mal am besten auf Twitter vorbeisehen!). Einzig eine Sache hat einen kleinen Abzug bekommen: Die Steuerung an sich. Roberta, die besser von uns beiden mit Maus und Tastatur lenken kann, kam nicht ganz mit der Tastenbelegung klar und verbrauchte so immer recht schnell Tinte (eine Art Mine, die man ablegen kann), weil sie sich vergriffen hatte. Es war nicht sehr drastisch, wir konnten trotzdem spielen, aber so mancher Tod hätte anders nicht sein müssen. Nun ja, nichts ist perfekt, aye?

Mein Fazit

Auf die Steuerung gehe ich gar nicht mehr groß ein. Stattdessen fasse ich nochmal das Positive zusammen: Wundervolle Details, spürbare Liebe, gute Musik und eine niedliche Grafik. Selbst wenn man kein riesiger Jump ’n Run Spieler ist, sollte man Takelshin, gerade für den überfairen Preis, eine Chance einräumen.
Braucht man noch mehr Argumente? Dann seht euch den Entwickler an, der sich über jeden Verkauf übrigens tierisch freut! Hier geht es zum Youtube-Kanal.


Geschrieben von Judith


Link zu “Takelshin”

“Takelshin” auf Steam