F. B. Knauder - Eine Wirtin, ein Schatten und ein Dreckswinter (Die Inseln 2)
(Copyright Cover: F. B. Knauder / Copyright Foto: Das Bambusblatt)

Am 07. August 2020 erschien mit „Eine Wirtin, ein Schatten und ein Dreckswinter“ der zweite Teil der „Die Inseln“ Reihe aus der Feder von F. B. Knauder, der uns das Werk als eBook, wie schon beim ersten Teil, gratis als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Das Taschenbuch mit 408 Seiten ist für 16,99€ zu ergattern.

„Eine Wirtin, ein Schatten und ein Dreckswinter“. Dieser Titel lässt schon vermuten, dass es sich nicht um ein Werk handelt, das sich selbst knallhart und ernst nimmt. Und damit liegt ihr richtig, denn der Autor hat sich auf humoristische Fantasy spezialisiert (zumindest mit der Reihe „Die Inseln“).
Wir durften beide Teile kostenfrei lesen und rezensieren und ich würde mal wagen zu behaupten, dass man es auch unabhängig voneinander lesen kann.

Ein blutiges Erbe, so kann man es wohl nennen, was die Wirtin Freya Schmiedesglut erwartet, nachdem sie den Brief über den Tod ihres Onkels in den Händen hält. Ein blutiges Erbe, ein sehr kalter Winter und eine Reise, die perfekter eigentlich nicht hätte sein können, die für sie jedoch trotzdem eine einzige Tortur gewesen war. Mag das Wetter auch noch so perfekt gewesen sein, wenn der Magen nicht mitspielt, spielt der Magen nun einmal nicht mit.
Kaum angekommen erwarten sie eine kryptische Aussage und die Axt ihrer Cousine.

Man merkt schon bei der Inhaltsangabe und am Titel, worauf das Buch abzielt. Es soll Spaß machen, lustig sein und (nach eigener Aussage des Autors auf seiner Website), es soll noch keine Parodie sein.
Schon die Reise von Gundar hat mir viel Spaß bereitet, auch wenn mir in der Rezension ein Fehler unterlaufen war – ich hatte sehr viele Bücher und wenig Erfahrung mit Rezensionen, da ist mir etwas im Kopf durcheinandergerutscht. Und obwohl ich nach wie vor Gundar lieber als Freya mag, macht der zweite Teil noch einmal mehr Spaß. Zumindest in meinen Augen.
Weshalb?
Gehen wir erst einmal von außen vor. Ich liebe beide Cover. Wirklich, leider sitzt der Geldbeutel zurzeit stramm (zu stramm, um Werke zweimal zu kaufen), aber allein für die Cover würde ich mir die Taschenbücher holen. Dennoch gefällt mir das vom ersten Band einen minimalen Ticken besser. Genau den Finger könnte ich nicht einmal drauf legen. An der Farbe jedenfalls liegt es nicht, Blau ist mein Favorit, seit ich denken kann!
Dann der Schreibstil. Auch hier ist es mir nicht genau möglich, etwas Genaueres zu bestimmen, aber irgendwie erschien er mir besser eingespielt zu sein. Schon im ersten Band hat er mir Freude bereitet, doch hier war er … besser geölt? Ich denke, so kann man das sagen. Die „Maschine“ lief noch ein wenig runder (und da bin ich jetzt mal äußerst gespannt auf den nächsten Teil!).
Und auch dieses Mal nimmt der Schreibstil jeden hops. Allwissend erzählt er hier und da schon mal, was der Charakter nicht wissen kann, und er sieht auch keine Scham darin, die Figuren auf den Arm zu nehmen. Der Leser wird übrigens auch nicht verschont und öfters mal ertappt. Mein liebstes Beispiel ist dafür Freya mit dem geerbten Haus. Ich sage jetzt nicht allzu viel dazu, aber der Erzähler hat mich genau erkannt und anscheinend darüber lächelnd den Kopf geschüttelt und ich wollte ihm wirklich gerne in dem Moment einfach nur die Zunge herausstrecken. Mal nebenher erwähnt: Ich liebe das Haus!
Traurig hat es mich übrigens gemacht, dass Freya den Winter nicht so mochte und über die Kälte gemault hat. Ich liebe es kalt, stürmisch, windig und regnerisch. Das stach direkt ins Herz! AUA!

Mein Fazit

Man kann es jetzt lang machen und nochmal den Absatz oben umformulieren oder man hält es kurz. Ich entscheide mich für den Mittelweg.
Der zweite Teil hat mir nochmal deutlich mehr zugesagt als der erste und den mochte ich schon sehr! Auch wenn mir Gundar sympathischer war und das Cover vom ersten Teil ein My besser gefiel.
Dafür war der Schreibstil besser geölt und es wurde frostig und allein das hat mein Herz höher schlagen lassen.


Geschrieben von Judith


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