Wer mittlerweile öfter vorbeischneit, kennt meine Meinung zu den meisten Süßsachen sehr gut: Ich bin kein Freund davon. Dementsprechend auch meistens nicht von Kuchen oder Muffins. Welche Sorte ich dann aber tatsächlich öfters mal mag, sind die mit Zitrone!
Und weil wir dringend ein paar Gebäckstücke haben wollten, weil wir (nach Selbstisolation auf allen Seiten und unter großer Vorsicht) dann doch mal Besuch hatten, bot sich genau das an. Als kleines, nachträgliches, Weihnachtsgeschenk habe ich einen Kuchen backen wollen, aber Roberta wollte etwas, das auch ich mag, also gab es die Auswahl zwischen Zitronenkuchen und Zitronenmuffins. Und weil gerade eher die Weiche auf Muffins gestellt stand, habe ich mir dieses Rezept herausgesucht. Alle waren sehr begeistert. Die Muffins schmecken mit und ohne Topping sehr gut, werden allerdings recht schnell trocken, also Achtung (ein paar Tage kann man sie stehen lassen).

Was man braucht:

  • 275g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 180g Zucker
  • 20g Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 75g Zitronensaft ohne Fruchtfleisch
  • 100g weiche Butter
  • 170g kaltes Wasser

Für das Topping:

  • 1 Becher Schlagsahne
  • Puderzucker nach Geschmack
  • Mark einer Vanilleschote

So steht es zumindest im Originalrezept, aber wir haben hier mal wieder etwas, das bei uns in der WG anders lief.
Zum einen hatten wir doch nicht mehr so viel Zucker im Haus wie vorher angenommen (nur die Hälfte), dafür gab es aber eine Packung mehr Vanillezucker. Obwohl es damit nicht 180g Zucker wurde, sondern rund 65-70g, fand jeder die Muffins sehr lecker, auch jene Leute, die es gerne süßer mögen. Die Zitronenmuffins haben damit herrlich nach Zitrone geschmeckt.
Und mit dem Backpulver gab es auch einen Irrtum. Zwar hat sich jeder von uns bereits gewundert, vor allem da ich ja backerfahren bin, aber ich habe grundweg immer 11 ½ TL gelesen, weil es auf der Originalseite sehr eng beieinandersteht. Nun ja, man muss zugeben, dass ich durch Stress auch nicht auf der geistigen Höhe war.
Wir benutzen gutes Weinsteinbackpulver von REWE Bio (kann ich ohnehin nur empfehlen, da allein Weinsteinbackpulver schon besser verträglich ist). Und auch das nächste Mal kommt so viel Backpulver in die Muffins, denn die sind nicht explodiert, sondern einfach nur saftig und fluffig geworden.
Aus Fehlern lernt man. Oder so.


Aber nun: Die Zubereitung.

Der Backofen wird auf 200° Celsius Unter- und Oberhitze vorgeheizt und das Muffinblech ausgefettet.
Die trockenen Zutaten vermengen, ehe man die flüssige, mittlerweile abgekühlte, Butter und das Wasser unterrührt. Danach folgt der Zitronensaft (ich habe immer wieder abgeschmeckt, wann ich am besten aufhören sollte und es mir am meisten zusagt).
Der Teig wird dann in die Muffinformen gefüllt. Halbhoch, auf die übliche Weise (also zwei Esslöffel).
Für 15 Minuten backen, bis sie leicht braun sind und die Stäbchenprobe auch das Ok gibt.

Für das Topping:

Die Schlagsahne cremig, aber nicht steif schlagen. Das Mark der Vanilleschote und den Puderzucker einrühren. Ich habe zwei Esslöffel Puderzucker genommen. Danach ab damit in den Kühlschrank für eine halbe Stunde, denn wie es ja auch schon im Original steht: Kühl lässt es sich am besten verarbeiten.
Auf die ausgekühlten Muffins am besten mit Esslöffeln das Topping verteilen. Da wir viel zu viel Topping hatten und auch nicht jeder Muffin eine weiße Krone bekam, haben wir die Creme zum Essen dazugestellt. Sie fand auch so riesigen Anklang und wurde teilweise auch für die Muffins als eine Art Dip genutzt.

Guten Hunger!


Geschrieben von Judith