Man kennt das ja. Es ist ein verpennter Morgen und man hat großen Hunger, war aber so schlau und hat sich gedacht „Ich gehe morgen einfach vor dem Frühstück einkaufen“. Und wenn der große Hunger kommt und man quasi nichts mehr im Haus hat, was dann?
Dieses Problem kommt Roberta und mir manchmal unter die Nase. Normalerweise machen wir einen Wocheneinkauf, aber wenn etwas von unserer Routine abweicht, verfallen wir hin und wieder in nicht so tolle Muster. Und die Treppe zu unserer Wohnung … Da sind sich alle einig, die diese Treppe schon einmal genommen haben: Die ist doof und die will man so wenig wie möglich benutzen müssen.
Was also machen, wenn die Schränke aussehen wie nach einer Heißhungerattacke von dreißig Bären und der eigene Magen am Morgen so sehr knurrt, dass ein Einkauf quasi unmöglich erscheint? Nun, wir machen dann ab und an Dinkelvollkornbrötchen (manchmal auch mit gemischtem Mehl), die super lecker sind und sehr satt machen. Wer sich jetzt fragt, was das mit den Pfannkuchen zu tun hat: Eines Morgens gelüstete es mir spontan eher nach Pfannkuchen als nach Brötchen.
Nur haben wir selten Eier im Haus, weil Roberta kein Freund von den meisten Eierspeisen ist. Und die Milch ist durch den geliebten Kakao auch schon lange dahin.
Google musste also her und Chefkoch konnte mal wieder helfen. Pfannkuchen ohne Ei und Milch waren die Lösung, nachdem ich unter dem Suchbegriff „vegane Pfannkuchen“ leider nur solche mit Mandelmilch und dergleichen gefunden habe. Weder etwas, das mir persönlich schmeckt – leider – noch etwas, das wir zufällig im Haus haben.
Doch für diese Pfannkuchen hatten wir alles! Und ein Glas Nussnougatcreme stand auch noch im Regal. Perfekt also!
Während Roberta den WG-Kater bespaßte, legte ich also los.

Die Zutaten:

  • 300g Mehl, Mehl haben wir ohnehin, wenn es geht, im Haus.
  • 500ml kaltes Wasser, schön aus der Leitung!
  • Eine Prise Salz und 3 EL Zucker, ebenfalls kein Problem.
  • Ein Päckchen Vanillezucker bleibt sowieso beim Backen über und weil wir Pfannenfladen zu vielen Rezepten wie Tomatenreis mit Hackbällchen lieben, gibt es auch das Päckchen Backpulver im Schrank (das braucht man übrigens auch für die oben erwähnten Brötchen).

Das alles mit dem Pürierstab mischen.

Öl war zwar gerade leer, aber Butter hatten wir noch für die Pfanne. Alles weitere lief herkömmlich ab. Zwar habe ich absichtlich nie in meinem Leben bisher Pfannkuchen gemacht – weil ich die meiner Mutter so liebe und sie dann weniger besonders wären – aber mit Crêpes kenne ich mich dafür sehr gut aus. Für meine Version braucht man auch nur 3-4 Zutaten übrigens.
Die Pfannkuchen wurden mit der Butter in der Crêpepfanne schön goldgelb und schmeckten wirklich richtig gut. Irgendwo waren sie leichter als andere Pfannkuchen und man bemerkte den Verlust des Eis kaum. Nur ein wenig schmeckte man es heraus, aber das war es auch schon.
Ein gutes Frühstück, für das man die Zutaten auch über lange Zeit lagern kann!

Ach ja: Am nächsten Tag sind wir nochmal zu den Pfannkuchen zurück gekommen.
Dieses Mal habe ich nur halb so viel gemacht. Das nächste Mal muss es eine Menge dazwischen sein. Das Leitungswasser habe ich dieses Mal mit Mineralwasser getauscht – so wie meine Mutter das seit Jahren macht. Durch den WG-eigenen Sodastream übrigens kein Problem und lustigerweise gingen die Meinungen auseinander. Roberta meint, sie seien fluffiger als am Vortag gewesen. Ich konnte mich der Meinung nicht anschließen, ich habe sie genauso fluffig wie an dem anderen Tag wahrgenommen.

Wenn ihr beides probiert habt, könnt ihr uns ja gerne mal eure Meinung dazu schreiben! Und bis dahin wünsche ich euch guten Hunger!

Das Original Rezept


Geschrieben von Judith