Unsere Bewertung:

Der Animationsfilm „Vaiana“, der im englischsprachigen Original „Moana“ heißt, erschien in Deutschland am 22. Dezember 2016, rund einen Monat nach dem Kinostart in Nordamerika. Er ist damit die 56. Produktion der Walt Disney Animation Studios.
Ron Clements und John Musker führten Regie, im Original werden die Figuren unter anderem von Auli’i Cravalho (Vaiana/Moana) und Dwayne Johnson (Maui) gesprochen.

Die 16-jährige Vaiana soll eigentlich die Anführerin ihres Insel-Clans werden, doch schon als kleines Kind zieht es sie immer wieder zum Meer. Ihr Vater ist davon wenig begeistert, hat er doch als junger Mann seinen besten Freund an den Ozean verloren und fürchtet nun dasselbe Schicksal für seine geliebte Tochter. Die Großmutter dagegen unterstützt Vaiana in ihrem Sehnen und erzählt ihr und den anderen Kindern die Geschichte vom verlorenen Herz von Te Fiti. Einst soll es vom Halbgott Maui gestohlen worden sein.
Als aufgrund einer Dürre die Nahrung auf der Insel knapp wird, beschließt Vaiana, sich auf die Suche nach Maui zu machen und ihn davon zu überzeugen, das magische Artefakt zu Te Fiti zurückzubringen.

Die beiden ersten Dinge, die einem bei „Vaiana“ auffallen, sind vermutlich die wunderschönen Animationen und Bilder sowie der großartige Soundtrack, der die ganze Atmosphäre des Films unglaublich passend unterstreicht. Alleine der Titelsong „How Far I’ll Go“ bringt die ganze Sehnsucht nach dem Meer zum Ausdruck, die Vaiana fühlen muss. Mit unserer auf den Ozean bezogenen Buchreihe „Above All Else“ fühlen wir uns dieser Sehnsucht natürlich noch einmal besonders verbunden, aber ich bin sicher, auch jeder andere wird es nachempfinden können.
„Vaiana“ erzählt eine liebevolle Geschichte mit sehr viel Liebe zum Detail und ebenso liebevoll gestalteten Charakteren. Vaiana selbst ist ein taffes Mädchen, das aber auch noch unerfahren und naiv ist und sehr viel lernen muss. Vieles davon bringt sie sich selbst bei, einiges lernt sie jedoch auch von Maui. Damit ist sie für uns eine der besten Disney „Prinzessinnen“, denn weder braucht sie die Hilfe des anderen Protagonisten immer, noch kann sie alles selbst. Dadurch wird sie zu einer sehr menschlichen Figur.
Maui sorgt dabei immer wieder für humorvolle Szenen, kann aber auch ganz anders, wenn man ihn im Verlaufe der Geschichte langsam besser kennenlernt.
Sehr erfrischend war in unseren Augen auch die Beziehung der beiden zueinander, denn auch hier wurde auf die klassische Disney-Konstellation verzichtet.
Aber auch die Nebencharaktere sind ausgearbeitet, soweit sie vorkommen, und zwar gibt es tierische Begleiter in Form eines süßen Schweinchens und eines dummen Hahns, doch können diese nicht sprechen und sind auch nicht so vermenschlicht, was wir ebenfalls als sehr erfrischend empfunden haben.
Einzig die Krabbe hätte man weglassen können, obwohl ihr Song nicht nur in der deutschen, sondern auch der französischen Variante sehr schmissig ist. Vor allem von Mauis Lied haben wir aber ständig einen Ohrwurm.
Das Ende des Films ist ebenso schön wie der Rest und setzt dem Ganzen auf positive Art nochmal ein kleines Krönchen auf.

Mein Fazit

Ich liebe „Vaiana“. Es gibt sehr viele Filme, die ich liebe, und auch sehr viele von Disney, aber neben „König der Löwen“ hat „Vaiana“ sich in diesem Punkt zu meinem absoluten Favoriten gemausert. Bis auf vielleicht die Krabbe (und über die kann ich hinwegsehen) stimmt für mich in diesem Film einfach alles. Er ist liebevoll gestaltet, die Bilder und Animationen sind traumhaft schön und die Musik unterstreicht das alles perfekt.
Wir schauen „Vaiana“ immer wieder gerne, egal ob im Sommer, in den er thematisch natürlich hervorragend passt, oder im Winter. Der Film wärmt einem so oder so das Herz.


Geschrieben von Roberta


Links zu “Vaiana”

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