Carolin Summer - Die WeltenWechsler Akten IV: Zeitenfraß (Tredition)
(Copyright Cover: Carolin Summer / Copyright Foto: Das Bambusblatt)

»Zeitenfraß« ist der vierte und damit letzte Band von Carolin Summers Urban-Fantasy-Krimi-Tetralogie »Die WeltenWechsler Akten« und erschien am 17. September 2021 sowohl als Hardcover (für 26,80€), als Softcover (für 16,80€) wie auch als Ebook (für 4,99€). Damit bekommt ihr es für denselben Preis wie seine Vorgänger und auch hier gibt es bei der Autorin selbst und auf Messen wieder die Sonderauflage mit illustriertem Innenteil für ebenfalls denselben Preis. Unten findet ihr den Link.

»Zeitenfraß« ist also das Finale einer großartigen Buchreihe. Ein äußerst gelungenes, muss man dazu sagen. Aber fangen wir mal vorne an und lassen wie gewohnt Protagonist Vanjar selbst erzählen, worum es in diesem Band überhaupt geht.

»Geheimnisse sind die Schatten der Seele.«

Paris, 04. Dezember

Glückwunsch, Weltrettungsszenario abgehakt. Übrig bleibt ein Haufen Probleme. Die Quittung für sämtliche Fehltritte, die ich mir geleistet habe, damit eure Realität nicht auseinanderbricht. Jetzt läuft mir die Zeit davon, während ich verzweifelt versuche, das Desaster halbwegs wieder geradezubiegen.

Also legen wir uns zwischen jeder Menge Pech und Drama mit der paranormalen Mafia an. Eine aussichtslose Vampirjagd ohne Rückendeckung von Gris. Mit nichts weiter als einer alten Akte und ein paar halbgaren Indizien in der Hand.

Ja, ich weiß, klingt absolut lebensmüde. Ist mir egal. Jordi lässt sich sowieso nicht davon abhalten. Immerhin geht es um seine Familie. Und ich rede es ihm garantiert nicht aus. Im Gegenteil. Das Einzige, was ich dazu zu sagen habe, ist:

»Du bist nicht allein.«

Vanjar Belaquar

KLAPPENTEXT „Zeitenfraß” (BAND IV dER WELTENWECHSLER AKTEN VON CAROLIN SUMMER)

Ich habe schon wieder Gänsehaut, wenn ich diesen Klappentext lese, und so ging es mir auch schon, bevor ich das Buch gelesen hatte. Diese wenigen Sätze lassen nichts Gutes erahnen und wer Band III kennt, ahnt vielleicht schon, worauf das am Ende hinauslaufen könnte. Ob die Vermutung richtig ist, wer weiß, aber definitiv hält »Zeitenfraß« das, was uns Band III »Ascheseelen« versprochen hat. Eine dramatische Geschichte, die ein Ende findet, das anders gar nicht hätte sein können. Erinnert ihr euch daran, dass ich in der letzten Rezension zu dieser Reihe schrieb, dass da Gewaltiges auf die Figuren zukommt? Das ist ganz klar der Fall.
In diesem Buch laufen alle Fäden zusammen und vieles, das schon zuvor immer mal wieder angesprochen wurde, findet hier seinen Platz. Auf einiges müssen wir allerdings auch hier verzichten. Carolin Summer sagt selbst, dass manches unausgesprochen bleiben sollte.
Dafür gehen wir mit Vanjar und Jordi endlich auf die Jagd nach der paranormalen Mafia. Worldbuildingmäßig stürzen wir uns dieses Mal also in diese Riege. Natürlich bleibt das aber nicht der einzige Punkt oder das einzige Problem, mit dem sich die beiden Jungs herumschlagen müssen. Ganz nebenbei lernen wir noch mehr über Gris, die Hierarchien dort und die freien Mitarbeiter, die in den vorherigen Bänden schon das ein oder andere Mal Erwähnung fanden. Misstrauen und sich androhende Zerwürfnisse sind auch hier die Würze in der Chaos-Suppe und bei manchen Szenen davon hat es viel zu viel Spaß gemacht, sie zu lesen. Eine davon gehört definitiv zu meinen liebsten Szenen aus »Zeitenfraß«.

Vor allem auch die Figurenentwicklung steht in diesem Band wieder ganz oben auf der Liste, sie wachsen stets an sich selbst – obwohl wir von einigen, wie Dalerean und seiner Dämonengesellschaft, leider weniger sehen und hören. Nach den letzten und auch den aktuellen Ereignissen aber auch nur allzu verständlich, gerade wenn man noch dazu die Vergangenheit all dieser Charaktere bedenkt. Sehr schade also, aber auch sehr passend, auch im Bezug auf die generelle Handlung von »Zeitenfraß«. Die Vampirjagd ohne Rückendeckung von Gris bietet einfach nicht besonders viel Platz für Unterstützung.
Dafür gibt es ja aber auch noch das »Sammelsurium der Zeit«, wo all die anderen Figuren ihre Chance bekommen, einen Teil ihrer Geschichte zu erzählen. Und das ist auch gut so, denn nach dem Ende von »Zeitenfraß« möchte man definitiv noch mehr von der Welt und den Charakteren lesen.
Das ist mit ein Grund, warum unsere Rezension zu dem Buch erst so spät kommt. Ja, uns kamen auch die Zeit, die BuchBerlin und die eigene neue Veröffentlichung dazwischen, aber keiner von uns wollte sich auch von der Geschichte trennen und wir hatten beide wirklich Angst, was da auf uns zukommt. Letztendlich haben wir das Buch gemeinsam angefangen, aber ich habe es alleine zu Ende gelesen, weil ich dann doch wissen musste, wie es endet. Bereut habe ich diese Entscheidung keinesfalls, obwohl ein bisschen Wehmut bleibt. Aber wie schon in einer der vorherigen Rezensionen geschrieben: Die WeltenWechsler Akten sind etwas, das man mehr als nur ein Mal lesen kann, und ich hätte jetzt schon wieder Lust, von vorne anzufangen.
Da ich aber auch schon das »Sammelsurium der Zeit« gelesen habe, warte ich jetzt sehnsüchtig auf das »Sammelsurium der Welten«, was Carolin Summer auf ihrer Website mit einem möglichen Erscheinungstermin im Winter 2023 festsetzt. Viel zu lange, wenn ihr mich fragt, aber das Warten wird sich garantiert lohnen. Gute Bücher brauchen Zeit.

Aber genug gejammert, kehren wir zum Lob zurück. Die Illustrationen im Innenteil der Sonderauflage sind wieder wundervoll gezeichnet und sehr passend zum jeweiligen Buchteil gewählt. Dasselbe gilt für das tolle Cover, das Schlimmes ahnen lässt. Es tanzt ein wenig aus der Reihe, passt aber trotzdem super zu den anderen drei und fängt die Stimmung der Geschichte wieder perfekt ein.

Mein Fazit

Ich hatte wirklich Angst vor diesem Buch, aber es hat sich so sehr gelohnt, es endlich zu lesen. Das hätte ich wirklich schon viel eher tun sollen und ich würde auch jedem empfehlen, sich nicht so viel Zeit damit zu lassen. Letztendlich macht es das Leseerlebnis doch nur intensiver, wenn nicht so viel Zeit dazwischen liegt, und das hat diese Reihe meiner Meinung nach auch absolut verdient.
»Zeitenfraß« bildet einen äußerst passenden Abschluss für eine wunderbare Buchreihe, die mit vielschichtigen Figuren, spannenden Geschichten und immersiven Worldbuilding auch nachhaltig begeistert. Ich stimme der Autorin klar zu: Es ist genau das Ende, das es sein musste, auch wenn der Abschied schwerfällt.


Geschrieben von Roberta


Website der Autorin Carolin Summer

„Die WeltenWechsler Akten“ auf der Website der Autorin (über diesen Link findet ihr unter „Signierte Bücher“ auch die Sonderauflagen, sofern gerade welche vorhanden sind)

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Unsere Rezension zu Band I „Die WeltenWechsler Akten I – Narrenlauf“
Unsere Rezension zu Band II „Die WeltenWechsler Akten II – Scherbenrausch“
Unsere Rezension zu Band III “Die WeltenWechsler Akten III – Ascheseelen”

Unsere Rezension zu “WeltenWechsler Geschichten I – Sammelsurium der Zeit”