Carolin Summer - Die WeltenWechsler Akten III: Ascheseelen (Tredition)
(Copyright Cover: Carolin Summer / Copyright Foto: Das Bambusblatt)

»Ascheseelen« ist der dritte Band von Carolin Summers Urban-Fantasy-Krimi Tetralogie »Die WeltenWechsler Akten«. In der Standardauflage erstmalig im November 2020 über Tredition erschienen und wie die beiden Vorgänger als Hardcover für 26,80€ oder als Taschenbuch für 16,80€ zu haben. Ihr könnt es natürlich auch als Ebook für 4,99€ erstehen. Wir haben die Sonderauflage im Hardcover, die es nur bei der Autorin selbst oder auf Messen gibt. Den Link geben wir euch unter der Rezi selbstverständlich mit.

Und wie bei den beiden Vorgängern lassen wir auch bei »Ascheseelen« Protagonist Vanjar erst einmal selbst erzählen, worum es im dritten Teil überhaupt geht.

»Niemand sollte mit dem Zweifel wetten, solange die Hoffnung der Einsatz ist.«

Paris, 23. November

Noch schlimmer kann es nicht kommen?
Von wegen! Der beste Beweis ist dieser hässliche Riss. Der Übergang in ein Paralleluniversum. Seit Jahren verheimlicht, mitten in einer stillgelegten Metrostation. Jetzt bricht er auseinander wie spröder Putz.

Eure Welt verliert dabei übrigens jede Menge Energie. Dazu strecken Aschegeister ihre grauen Finger von der anderen Seite herüber und versuchen, sich in unseren Köpfen einzunisten.

Ein klassisches Weltuntergangsszenario also. Katastrophenalarm. Dass Jordi und ich in dem Mist viel zu tief drinstecken, überrascht sicher niemanden. Schonmal versucht, einen Dimensionsspalt zu schließen? Die Erfolgschancen sind verdammt gering. Doch was anderes bleibt uns nicht übrig.

Bevor die Geister noch mehr Schaden anrichten. Bevor die ganze Welt im Chaos versinkt.

Vanjar Belaquar

Klappentext „Ascheseelen“ (Band III der WeltenWechsler Akten von Carolin Summer)

Fing die ganze Buchreihe im Vergleich noch recht unschuldig an, stehen die Protagonisten in »Ascheseelen« wirklich vor einem weltbewegenden Problem. Der Riss, der sich aufgetan hat, expandiert rapide und die Zeit, bevor unsere Welt ins Verderben gerissen wird, wird immer knapper. Natürlich ist Vanjar mittendrin und so langsam kann er sich auch gar nicht mehr entscheiden, ob es nicht vielleicht auch seine Welt ist, die da gerade vor dem Aus steht. Er weigert sich, seine Freunde im Stich zu lassen, völlig egal, was das bedeutet.
Und dass dieser Riss nicht nur Auswirkungen auf die Magie, sondern auch auf die Weltenwanderer hat, wird schnell deutlich. Das ganze Weltengefüge wird davon beeinflusst und Vanjar hat mit mehr als nur diesem Riss zu kämpfen. Es fällt ihm zunehmend schwerer, zwischen Realität und Halluzinationen zu unterscheiden, und die anderen Figuren werden wohl von Tag zu Tag misstrauischer.
Streit und Diskussionen sind in diesem Buch an der Tagesordnung, es gibt viel Hin und Her und zwischendurch steht Van mal wieder recht alleine da mit seiner Meinung. Gleichzeitig bekommt man aber auch einen guten Eindruck, wie mächtig der Wanderer eigentlich ist.

Das Drama kommt also nicht zu kurz. Und nicht nur gibt es wieder viel Gris-Action und auch Dalerean und seine Société spielen hier wieder eine wichtige Rolle, auch die Dämonen der Vergangenheit wollen nicht ruhen. Wieder und wieder scheinen sie sich in verschiedenen Formen einzumischen und säen Zweifel und Zwietracht.
Alleine das sorgt schon dafür, dass die Figuren gute Entwicklungen durchmachen und am Ende manchmal vielleicht sogar Dinge tun, die weder die Leser noch die anderen Charaktere von ihnen erwartet hätten.
Dadurch lernen wir sie einmal mehr besser kennen. Und dank des Dimenionsrisses und der Reise ins dystopische Parallel-Paris erfahren wir auch mehr vom immersiven Worldbuilding, mit dem die WeltenWechsler Akten immer wieder beeindrucken. In diesem Fall kommen wohl vor allem jene Leser auf ihre Kosten, die wie Doc ein großes Interesse am Multiversum haben.

Mit dem Riss kommt natürlich auch ein neuer Antagonist dazu, aber wie schon seine Vorgänger ist er nicht einfach böse im klassischen Sinne. Er hat seine Gründe, so zu handeln, wie er es tut. Tatsächlich ist er sogar sehr nachvollziehbar.
Gerade dieser Antagonist ist es, der dafür sorgt, dass man als Leser gut miträtseln kann, was genau hier gerade eigentlich abgeht.
Bei Carolin Summer muss man immer auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen, um das ganze Erlebnis mitzubekommen.

»Ascheseelen« glänzt nicht nur wieder mit großartigem Woldbuilding, spannender Story und wunderbaren Charakteren, sondern auch mit einigen sehr guten Zitaten, die mir auch Monate nach der Lektüre noch stark im Gedächtnis geblieben sind. Es gab so einige Stellen, die ich aus diesem Grund mehrmals gelesen habe. Carolin Summer legt damit schon weitere Grundsteine für den letzten Band der Tetralogie und das Ende von »Ascheseelen« lässt erahnen, dass da Großes auf uns zukommt. Vielleicht nicht im Sinne von weltbewegend wie in Band 3, aber doch mit riesigen Folgen für die Charaktere.

Band 1-3 habe ich das erste Mal alleine gelesen, um sie dann Judith noch einmal vorzulesen. Band 4 »Zeitenfraß« haben wir dann gemeinsam angefangen, ohne dass ich ihn vorher kannte. Und wir hatten beide wirklich Angst, was da auf uns zukommen könnte.

Zum Schluss muss ich aber auch bei diesem Teil noch einmal auf das Cover zu sprechen kommen. Auch hier hat Carolin Summer wieder großartige Arbeit geleistet. Wie auch bei den anderen Bänden passt es extrem gut zur Geschichte und schafft es, mit wenigen Details die richtige Stimmung zu erzeugen.
Unsere Sonderauflage kommt sogar mit einem illustrierten Innenteil daher. Wie die anderen Bände ist auch dieser in vier Buchteile gesplittet und jeder Teil ist mit einer passenden und atmosphärischen Illustration versehen. Es lohnt sich also absolut, sich nach Möglichkeit ein Exemplar dieser Sonderauflage zu sichern – vor allem da sie für denselben Preis zu haben ist wie die Standardversion.

Mein Fazit

»Ascheseelen« ist zu diesem Zeitpunkt (Band 4 erst angefangen) vielleicht sogar mein liebster Teil der WeltenWechsler Akten. Er bietet einfach alles, was meiner Meinung nach zu einem richtig guten Buch gehört. Immersives Worldbuilding, über das man in jedem Band noch etwas Neues lernt; eine spannende Story, die die Figuren vor große Herausforderungen stellt; facettenreiche Charaktere, die auch mit ihren zwischenmenschlichen Beziehungen zu kämpfen haben; und ein Ende, das sowohl Lust auf den finalen Band der Reihe macht, aber auf gute Art auch Angst vor dem Weiterlesen hervorruft. Zudem muss man viel zwischen den Zeilen lesen, wenn man wirklich das volle Erlebnis möchte, und auch das macht es noch einmal interessanter. Und dann kommt das alles auch noch in einem so hübschen Gewand daher.


Geschrieben von Roberta


Website der Autorin Carolin Summer

„Die WeltenWechsler Akten“ auf der Website der Autorin (über diesen Link findet ihr unter „Signierte Bücher“ auch die Sonderauflagen, sofern gerade welche vorhanden sind)

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Unsere Rezension zu Band I „Die WeltenWechsler Akten I – Narrenlauf“
Unsere Rezension zu Band II „Die WeltenWechsler Akten II – Scherbenrausch“
Unsere Rezension zu Band IV “Die WeltenWechsler Akten IV – Zeitenfraß”

Unsere Rezension zu “WeltenWechsler Geschichten I – Sammelsurium der Zeit”